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  • »san diego music« ist der Autor dieses Themas

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Dienstag, 10. Februar 2009, 15:08

14.02. Sono und Chapeau Claque live in der Moritzbastei - Leipzig

Sono:

Lennart A. Salomon, Florian Sikorski und Martin Weiland polieren als Sono den Synthie-Pop auf Hochglanz und machen ihn frisch für das dritte Jahrtausend. In ihrem Hamburger Studio, wo normalerweise internationale Mainstream-Hits abgemischt werden, ist ehrlicher Größenwahnsinn das Gaspedal und falsche Bescheidenheit die Bremse. Warum? Pop muss groß gedacht werden, damit er groß klingt.

Wenn Musik auch als Sprache zu verstehen ist, dann sprechen Sono Esperanto. Sono bedeutet nichts anderes als „Klang“. Esperanto, jene visionäre wie kuriose Sprache, setzt sich aus einfachen Wörtern zusammen, deren Ursprung man zu kennen glaubt und deren Sinn man auch ohne die genaue Übersetzung intuitiv erschließen kann. Mit Sonos Musik ist das ganz ähnlich. Ganz gleich, welcher musikalischen Muttersprache man sich verpflichtet fühlt, Sonos Vokabular an elektronischer Popmusik ist so elementar und eindeutig, dass Verständigungsschwierigkeiten so gut wie ausgeschlossen sind. Ihr satter, hoch auflösender und größenwahnsinnig perfektionierter Sound beschert selbst eingefleischten Elektronik-Legasthenikern ein erstes Aha-Erlebnis und Liebhabern elektronischer Musik die Vermutung, dass es sich hier um eine englische Produktion handeln muss. Keine Frage, die Band, die sich „Klang“ nennt, hält das Versprechen ihres Namens.

Chapeau Claque:

Die Mademoiselle,
Der Frosch
und Der Chapeau

Sie singt von Störchen, Fröschen und Flughunden. Doch wer vermeintlich denkt es handle sich um ein akustisches Kinderbuch, der hat zu früh gelacht. fabelweiss heißt ihr neues und zweites Album. Dass Fabeln etwas damit auf sich haben, menschliche Züge geschickt hinter Tiermasken zu
verbergen und in einer Moralphrase zu gipfeln, lässt sich nicht leugnen. Doch mit Moralgehämmer hat ihr Album nichts auf sich.

fabelweiss erzählt von längst vergessenen Mythen und Wesen, aber auch von Alltäglichkeiten wie sie ein jeder kennt und lebt. Die Tiere auf diesem Album spielen keine unwesentliche Rolle, und wer aufmerksam hinhört, kann in fast jedem Song ein solches enttarnen. Die unzähligen Metaphern und lyrischen Ausreißer dienen dazu, das Eigentliche auf eine abstraktere Ebene zu heben, wobei dieses Eigentliche auch durchaus sinnig sein möchte.

Elektro-Chanson-Pop-Romantik nennen Chapeau Claque ihre Musik, wenn man sie fragt. Denn genauso viele stutzige Blicke wie dieser Begriff hervorruft, genauso viele Facetten bietet ihre Musik.

Vom Electropop-Arobiksound über die Dramatik einer Klavierballade bis hin zum Chanson verpackt als französischer Tango, schaffen Chapeau Claque einen bunten Strauß an Emotion und Stil. Man könnte meinen,“ die können sich auf einen Stil nicht einigen“...und genau darin liegt ja der Trick. Denn nicht umsonst ist der „Chapeau Claque“, ein Klappzylinder, das erste Requisit der Zauberer. Und die, bekanntlich, ziehen nicht nur weiße Kaninchen aus dem Hut.

Sängerin und Songwriterin Maria Antonia (22) alias „Mademoiselle Chapeau“ schreibt seit 11 Jahren, überwiegend in ihrer Muttersprache Deutsch, doch hier und da setzt sich auch Englisch durch. „Ich wähle die Sprache, wie es das Lied verlangt. Es hängt ganz davon ab, an wen es sich richtet und was ich im Lied erzählen möchte. Bei dem deutsch- englischen Song Pandora kiss Miss Tragedy z.B.
habe ich Englisch als Sprache der „Göttin Tragödie“ gewählt. Damit bekommen ihre Worte eine höhere Allgemeingültigkeit und Allwissenheit. Während die Geschichte des Menschenmädchens Pandora in Deutsch geschildert wird, was für uns gleich viel persönlicher und vertrauter klingt.“ Die Band, die sie seit ca. 1 1⁄2 Jahren, nach Veröffentlichung ihres Debütalbums Hand auf s Herz, um sich schart, verleiht dem fabelweiss
Album einen neuen und organischeren Sound. Sprechen wir von Band, dann sprechen wir von Peer Kleinschmidt (26/Tasten), Timo Klöckner (24/ Gitarre, Akkordeon), Jörg Wähner (28/Drums) und Tim Schäfer (26/Bass).

Seit sie beim Bundesvision Song Contest 2007 die Band Northern Lite mit ihrer zarten Stimme unterstützte, wächst die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit stetig, und das zu Recht. Denn wer so verspielt, kreativ und ehrlich über die
kleinen wie großen Dinge im Leben schreibt, der
darf bleiben.

Sie lacht und sagt:
„Der Storch, er kommt und geht wie die Liebe. Der Löwe brüllt, wenn man ihm zu Kampf herausfordert.
Der Weichhaar-Flughund ist bereits ausgestorben.
Und das Herz, es lässt sich zähmen wie ein
Leopard.“

Einlaß: 20.00 Uhr
Beginn: 20.30 Uhr
Eintritt: 12,- Euro / 10,- Euro

Moritzbastei
Universitätsstraße 9
D-04109 Leipzig
http://www.moritzbastei.de/
07.01.2011 PLANET MYER DAY 9 @ Moritzbastei -Leipzig

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