REMOTE ist das Album des Monats September auf Elektrauma!
ELEKTRAUMA
Rezension:
Da ist es wieder passiert: Aus dem Nichts kommt eine Band und präsentiert gleich mal ein Album, das mit dem Wort hammergeil nur sehr unzureichend beschrieben ist. Generell können sich Freunde gepflegter Synthiepopmusik nicht beklage. Das Jahr 2008 war bislang mit vielen guten und sehr guten Outputs gesegnet. Aber Midnight Resistance mit ihrem Debüt „Remote“ setzt dem ganzen absolut die Krone auf. Ein inkommensurables Werk, das durch ein ausgefeiltes Songwriting besticht. Die Sounds erinnern an VNV Nation, an Mesh, an Mind.In.A.Box, an Pride and Fall, an Camouflage – die Musik ist aber unverkennbar anders, neu und definitiv Midnight Resistance. Die kraftvollen Stücke leben nicht nur von den wunderbaren Melodien, sondern auch von der intensiven Stimme von Mastermind Nico. Der Junge hat früher einen kleinen Achtungserfolg mit der Band ReActivate gehabt, ehe er diese Formation verlies, um seine musikalischen Vorstellungen umsetzen zu können. Ein weiser Schritt, denn „Remote“ ist mehr als nur gelungen. Und wenn man bedenkt, dass Nico nicht nur die Synthies bedient hat, sondern auch gleichzeitig die Gitarrensounds beisteuerte, ist man erst recht beeindruckt. Den Stücken hört man es nämlich nicht an, dass es sich um ein Ein-Mann-Projekt handelt. Die Vielschichtigkeit der Tracks lässt beim ersten Hören vermuten, dass mindestens zwei oder drei Musiker am Werk sein müssen. Im Grunde sind die Stücke alle so packen, dass man eigentlich keinen Titel hervorheben kann. Aber die größte Gänsehaut verursacht sicherlich „House Of Cards“, eine bittersüße Ballade, die so ehrlich und so gefühlvoll klingt, dass man sich der Magie von „House Of Cards“ nur schwer bis gar nicht widersetzen kann. „Remote“ muss erfolgreich werden. Andernfalls verliert der Kritiker, der diese Zeilen hier geschrieben hat den Glauben an die Menschheit. Unser Tipp des Monats!
(verfasst von Nuuc)